Bier Abfüllanlage
© industrieblick (Fotolia)
Das
gewichtsgenaue Abfüllen in entsprechende Verpackungen besitzt heute im Lebensmittelmarkt eine besondere Bedeutung. Sowohl für den Produzenten wie für den Handel und auch für den Verbraucher. Letzterer orientiert sich an den einheitlichen Verpackungsgrößen, um seinen eigenen Bedarf zu steuern. Die Produzenten reagieren
mit unterschiedlichen, bedarfsgerechten Verpackungsgrößen und der Handel kann seinen Kunden eine Auswahl anbieten, ohne selbst vor Ort abfüllen zu müssen.
Dazu kommen
Abfüllmaschinen oder Füllmaschinen zum Einsatz, die jeweils auf unterschiedliche Güter abgestimmt sind. Je nach Konsistenz des abzufüllenden Produktes besitzen die Maschinen verschiedene Architekturen. Das geht von festen Stoffen mit grober Körnung, wie beispielsweise Maisflocken, über sehr feines Pulver im Gewürzbereich bis zu den liquiden oder halbliquiden Stoffen. Hier könnte als Beispiel Senf und natürlich Getränke aller Art genannt werden, die größtenteils mit
Flaschen Abfüllanlagen verarbeitet werden. Die Kosmetik- und Pharmaindustrie mit ihren Produkten dürfen an dieser Stelle nicht vergessen werden, denn auch hier fällt ein großer Teil unter das Lebensmittelrecht und viele der Artikel, die zur inneren wie äußeren Anwendung gedacht sind, besitzen Konsistenzen, die für eine
Abfülllinie geeignet sind.
Das Kernstück einer Dosiermaschine zur Abfüllung liquider Stoffe ist die Dosierpumpe. Mittels entsprechender Ventilsteuerung werden Dosierpumpen so eingestellt, dass
immer die exakt gleiche Menge in das Verpackungsbehältnis gedrückt wird. Dabei muss darauf geachtet werden, dass bei der Abfüllung die im Behälter befindliche Luft rechtzeitig entweichen kann. In der Regel wird diese Problematik so gelöst, dass beispielsweise die Einfülldüsen eines Reihenfüllers bis kurz vor dem Boden des Behältnisses abgesenkt wird und sich mit der einfliesenden Flüssigkeit anhebt. Auf diese Weise können erstaunliche Geschwindigkeiten in der Abfüllung aufgebaut werden. Die
Qualitätskontrolle erfolgt über verschiedene Wege. So etwa mittels einer in der
Dosierfüllmaschine verbauten
Industriewaage, die über einen Mikroprozessor eine Abweichung von voreingestellten Gewichtstoleranzen feststellt und eine Fehlermeldung ausgibt, wenn ein Behältnis nicht vollständig gefüllt wurde. Weitere Möglichkeiten sind Lasergeräte, die den Pegel oder das Niveau messen und bildgebende Verfahren zur Feststellung von Fremdkörpern im Behältnis.
Noch um einiges schneller geht die Abfüllung mit einer Vakuumfüllmaschine. Hier muss keine Luft verdrängt werden und das verpackte oder abgefüllte Produkt ist gleichzeitig vakuumiert. Allerdings eignet sich die Vakuumabfüllung nicht für jedes Produkt beziehungsweise jede Verpackung. Inzwischen gehen viele Unternehmen aus der Lebensmittelverarbeitung dazu über, entsprechende Frischeprodukte in der
Verpackung mit einer Schutzatmosphäre zu versehen. Bei anderen Gütern wird nach dem Verpackungsvorgang ein teilweises Vakuum erzeugt, etwa durch die Behandlung im Autoklaven.
Die wohl einfachste, aber durchaus effektive, Form einer Abfüll- und Dosieranlage ist der Fülltisch. Er dient zur teilweisen oder vollständig manuell ausgeführten Abfüllung von Produkten in kleineren Mengen. Oft kommen hierbei ein Fülltrichter und eine Zählwaage zum Einsatz.